Riesling-Sylvaner

Die Rebsorte Riesling-Sylvaner ist im Jahr 1882 in der Lehranstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau in Geisenheim im Rheingau entstanden. Mit seiner neuen Rebsorte wollte Dr. Hermann Müller, der ursprünglich aus dem Kanton Thurgau in der Schweiz stammte, die aromatischen Vorzüge des Rieslings mit der frühen Reife des Silvaners vereinen. Zu Ehren des Wissenschaftlers wurde die Sorte im Jahr 1913 mit dem Namen Müller-Thurgau bezeichnet. Inzwischen haben DNA-Analysen erwiesen, dass die Rebsorte Riesling-Sylvaner nicht wie beabsichtigt aus den Rebsorten Riesling und Silvaner hervorgegangen ist, sondern das Ergebnis einer Kreuzung von Riesling und Madeleine Royale ist.

Unabhängig davon erfreute sich die Weissweinrebe vor allem in Deutschland sehr grosser Beliebtheit; zwischen den Jahren 1975 und 1995 dominierte Riesling-Sylvaner den deutschen Rebsortenspiegel. Seither geht die Rebfläche der Sorte stetig zurück – trotzdem sind gegenwärtig noch rund 13'000 Hektar mit Riesling-Sylvaner bestockt. Weit verbreitet ist sie nach wie vor in Rheinhessen, Baden, der Pfalz sowie in Franken und an der Mosel.

Eine der erfolgreichsten Neuzüchtungen

Weltweit wird Riesling-Sylvaner auf circa 19'500 Hektar angebaut: Kleine Bestände gibt es in fast allen Weinbauländern der Welt, die grössten Flächen ausserhalb Deutschlands befinden sich in Österreich, Ungarn sowie in Italien. Damit gehört Riesling-Sylvaner zu den international erfolgreichsten Neuzüchtungen, was vor allem an der Eigenschaft der Rebsorte liegt, auch in kühlen Lagen gut zu reifen.

Weine aus Riesling-Sylvaner besitzen ein blumiges Bouquet mit dezentem Muskatton und zeigen am Gaumen einen leichten Körper mit fruchtigem Charakter sowie eine harmonische Säure. In der Regel werden Riesling-Sylvaner-Weine jung getrunken und eignen sich sehr gut Pastagerichten mit hellen Saucen, gebratenem Süsswasserfischen oder zu weissem Spargel mit Sauce Hollandaise.

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