Herkunft als Leitmotiv
Der Seehaldenhof liegt direkt am Bodensee und ist von Lagen umgeben, die bis auf über 400 Meter Höhe ansteigen. Weingesetzlich gehören die Weinberge zu Württemberg, stilistisch besitzen sie jedoch klaren Bodensee-Charakter. Die Toplage Seehalde gilt als Kernstück des Weinguts: ein ehemaliges Seeufer mit außergewöhnlich hohem Anteil an Kies, Steinen und carbonatreichen Sanden. Diese Böden prägen die charakterstarken Chardonnays und Spätburgunder mit ihrer salzigen Frische und festen Struktur.
Die zweite wichtige Lage, Sonnenbichl in Nonnenhorn, ist etwas vom Ufer entfernt und dadurch wärmer; sie liefert vollere, weichere Weine mit subtiler Frucht. Insgesamt bewirtschaftet der Seehaldenhof rund 8 Hektar, dominiert von Chardonnay und Spätburgunder (je ca. 40%), ergänzt durch Müller-Thurgau sowie Grau- und Weißburgunder.
Handwerk, Idee und Stilistik
Simon Hornstein verbindet fundierte Ausbildung in Meersburg und Geisenheim mit prägenden Erfahrungen bei Paul und Sebastian Fürst in Franken sowie beim steirischen Weingut Gros. Diese Einflüsse zeigen sich im kompromisslosen Qualitätsanspruch: Die Weine werden spontanvergoren, wenn möglich ohne Schwefelgabe lange auf der Vollhefe ausgebaut und je nach Stilistik in Barriques, Tonneaux oder großen Holzfässern gereift.