Das Weingut wird von mehreren Gesellschaftern geleitet, die sowohl die Rebflächen als auch die Räumlichkeiten verwalten. Die Führungsposition übernimmt Fritz Miesbauer, der von dem Kellermeister Leopold Figl unterstützt wird. Die Zusammensetzung der Böden könnte vielfältiger kaum sein. Hauptsächlich bestimmen Lehm und Löss den Göttweiger Berg, dessen Böden aus kalkhaltigen Schichten und verwittertem Urgestein bestehen. 60 Prozent der Rebflächen bestehen aus der weißen Rebsorte Grüner Veltliner, während Riesling, Chardonnay und Pinot Noir die restlichen 40 Prozent einnehmen. Das Wetter der Region ist äußerst wechselhaft, sodass die Charaktereigenschaften der Rebsorten jederzeit variieren. Eine sorgfältige Selektion der Trauben ist unvermeidbar, damit großartige Weine mit einem unverwechselbaren Charakter entstehen können. Deshalb wird die Maischezeit bewusst verlängert, bevor die Weine mit natürlichen Hefen vergoren und gegebenenfalls im Holzfass ausgebaut werden. Zu den besten Produkten des Weingutes Stift Göttweig gehört der Messwein, der ausschließlich aus der Rebsorte Grüner Veltliner erzeugt wird. Am Gaumen zeigen diese Weine sich elegant, frisch und ausdrucksstark, weil Zitrusfrüchte das Aroma bestimmen. Der Riesling des Weingutes zeichnet sich durch reife Pfirsiche aus, die sich mit Marillen und Zitrusfrüchten verbinden. Die Rebsorte Pinot Noir wird hingegen zur Herstellung von erlesenen Rosés genutzt, bei denen rote Früchte, insbesondere Himbeeren und Walderdbeeren, und Gewürze zum Vorschein kommen