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Italiens Weine bringen «Dolce Vita» ins Glas
Endlich: Die Tage werden länger und die Temperaturen steigen fühlbar. Der Frühling ist in der Schweiz angekommen. Was könnte besser zur Leichtigkeit dieser Jahreszeit passen als ein wenig Italianità? Aus diesem Grund entführen wir Sie heute in die Welt der italienischen Weine.
von Mövenpick Wein am 20.03.2023
Schon immer beliebt, sind Italiens Weine seit einiger Zeit voll im Trend. Die unterschiedlichen Regionen vom Piemont bis nach Sizilien, die unübertroffene Vielfalt der Rebsorten und nicht zuletzt die Charakterwinzer, die mit ihrer Persönlichkeit die Weine prägen: Sie schaffen eine einzigartige Stilvielfalt, die es zu entdecken gilt.
Einzigartige Vielfalt
Mit über 2‘000 verschiedenen Arten kultiviert Italien wohl die meisten Rebsorten der Welt. Schliesslich wird in allen 20 Verwaltungsbezirken Italiens Wein angebaut. Von dieser gewaltigen Rebsortenvielfalt sind aber «nur» etwa 400 offiziell zugelassen. Dazu gehören auch die meisten bekannten europäischen Sorten. Viele davon kommen sogar ursprünglich aus Italien und sind somit autochthon. Auf dem internationalen Markt spielen vor allem die italienischen Rotweine, beispielsweise aus den Rebsorten wie Nebbiolo, Sangiovese und Aglianico eine grosse Rolle. Aber auch die weissen Rebsorten, wie beispielsweise der Pinot Grigio, Cortese, Arneis und Trebbiano bringen traumhafte Weine hervor.
Wein wird von Norditalien (z.B. Trentino-Südtirol) bis in den tiefsten Süden (Sizilien) und auf den Inseln im Mittelmeer angebaut. Bei Mövenpick Wein finden Sie auch Probierpakete, die Ihnen einen kleinen aber feinen Querschnitt der italienischen Weinwelt in den Weinkeller bringen.
Geographie und Klima
Der italienische Boden ist von grosser Vielfalt geprägt. Von den Alpenpässen bis zur Südspitze Siziliens überquert man 10 Breitengrade. Das Klima hat allerdings gemeinsame Einflussgrössen. Die Alpen und die Dolomiten schützen vor den kalten Nordwinden, das «Rückgrat Italiens», der Apennin, bildet vom Piemont bis Sizilien eine Wetterscheide. Das Mittelmeer östlich und das Tyrrhenische Meer westlich sowie die zahlreichen Flüsse und Seen mildern starke Klima-Schwankungen ab. Die besten Regionen haben im Durchschnitt Temperaturen zwischen 12°C und 16°C, ausreichende Schnee- und Regenfälle im Winter und warme bis heisse Sommer mit Sonnenschein bis spät in den Herbst. Die Weinberge sind von Meereshöhe bis hinauf zu 1‘000 m.ü.M. angelegt.
Bedingt durch diese grossen Unterschiede in Klima und Boden und der Vielzahl an Rebsorten ergeben sich in Italien auch unterschiedliche Weinbaumethoden. Nach etruskischer Tradition findet man vereinzelt noch Hochspaliersysteme, vorwiegend im Nordosten Italiens. Weit erfolgreicher ist die Kordon- und Guyot-Erziehung, die auf die Griechen zurück geht und weniger Ertrag, dafür aber bessere Qualität erbringt. Im heissen Süden tendiert man zur Buscherziehung Hier ist die Fäulnisgefahr nicht besonders gross.
Festzuhalten ist also, dass es in Italien nahezu jede erdenkliche Art von Neigung oder Ausrichtung eines Weinbergs, Boden und Mikroklima gibt. Doch die italienischen Winzer haben es geschafft, vielfältig perfekte Symbiosen zwischen Rebe und Terroir zu kultivieren.
Ganz Italien ist ein Weinparadies
Von Norden bis Süden, überall finden sich in Italien feinste Weinregionen. Italien ist der grösste Weinproduzent der Welt. Durchschnittlich 60 Millionen Hektoliter werden in den italienischen Kellern jährlich produziert. Und das, obwohl der einheimische Konsum beständig sinkt. Das heisst: Die Italiener sind tüchtige Weinproduzenten aber weniger fleissige Weintrinker.
Der grösste Teil der italienischen Weine stammt aus Apulien, Sizilien, Venetien und Emilia-Romagna. Hierher kommen heute über die Hälfte der gesamten Erzeugung des Landes. Die Weinvielfalt Italiens scheint aber beinahe unendlich. Jedes Weingut und jede Region geben den Weinen individuellen Charakter und Aromen.
Qualitätsstufen in Italien
• DOC – Denominazione di origine controllata – als kontrollierte Ursprungsbezeichnung bekannt, ist die zweithöchste Qualitätssufe. Sie wurde im Zuge der Vereinheitlichung innerhalb der EU in DOP umgewandelt.
• DOCG (Denominazione di origine controllata e garantita) Kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung der höchsten Qualitätsstufe. Die Weine werden regelmässig streng geprüft. Es gelten beispielsweise gesetzliche Vorschriften über Hektarerträge, Mindestalkoholgehalt, Ausbau und Lagerung. Der Zusatz Classico bezeichnet traditionelle Gebiete innerhalb eines Bereichs.
• DOP/DOC Denominazione di origine protetta/contr *ollata -*Geschützte Ursprungsbezeichnung, die im Rahmen der europaweiten Regelung ab 2009 als Bezeichnung für die italienischen Begriffe DOC und DOCG eingeführt wurde. Festgelegt sind Produktionsrichtlinien, Rebsorten und Anbaugebietsgrenzen.
• IGP/IGT Indicazione geografica protetta/tipica - Weine aus Anbaugebieten, in denen die Produktionsrichtlinien weniger rigoros als bei der DOC bzw. DOCG gefasst werden. Viele Erzeuger nutzen die IGT- Bezeichnung um Weine zu verschneiden, die aus Rebsorten entstehen, die unter dem DOC bzw. DOCG- Reglement nicht gestattet sind. Hierbei werden allerdings auch Weine produziert, die zur qualitativen Spitze Italiens zählen und weltweites Renommee geniessen.
• VDT Vino da Tavola - Die niedrigste Qualitätsstufe, der Tafelwein, ohne geografische Begrenzung. Es sind deutlich grössere Erntemengen erlaubt. Etwa 40 % der italienischen Weine werden unter dieser Kategorie vermarktet.
Das unsterbliche Weinland
Mit ihren Spitzengewächsen Barolo, Barbaresco und Brunello di Montalcino haben die beiden Regionen Piemont und Toskana haben zum Weltruf der italienischen Weine beigetragen. Inzwischen gibt es jedoch nahezu in jeder Region Weine, die mit den ganz Grossen der Welt mithalten können.
«Oinotria Tellus» - Italien, das unsterbliche Land des Weines. Auch heute hat diese aus der griechischen Antike stammende Bezeichnung für das Weinland Italien seine Berechtigung: In keinem Land der Welt gibt es eine ähnliche Vielfalt an Weinen und so zahlreiche Interpretationen, das «Getränk der Götter» herzustellen.
In Italien herrschen wohl die günstigsten und facettenreichsten Voraussetzungen für den Weinanbau. Das lässt sich nur schwer bestreiten. Und trotz jahrhundertelanger Tradition gelingt es dem Weinland Italien immer wieder, spannende Spagate zwischen alt erwiesenem und modernen Innovationen herzustellen.
Auch heute befindet sich das Weinland Italien auf dem richtigen Weg. Bei der riesigen Auswahl kann es da schwer fallen, den «richtigen Italiener» für sich zu entdecken. Deshalb haben wir für Sie einige unserer Kundenlieblinge zusammengestellt. Unsere Weinauswahl bringt Ihnen garantiert «la Dolce Vita» ins Glas.
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