Weissweine
Weisswein ist en Vogue
Weisswein liegt im Trend. Seit Jahren ist zu beobachten, dass die Nachfrage nach leichten, frischen Weinen steigt. Kein anderer Wein ergänzt den Sommer und die Sonne auf der Terrasse oder im Garten so herrlich und ist ein so wunderbarer Begleiter zur leichten Küche, zu Salaten, Pasta, Fisch und Meeresfrüchten oder Gemüse vom Grill. Zwar dominieren auf der Beliebtheitsskala aktuell ganz klar die frischen und früh trinkbaren Weine, doch die Bandbreite in der grossen Welt der Weissweine reicht natürlich noch deutlich weiter: Manche Weissweine zeigen ihr Potenzial erst nach einigen Jahren Flaschenreife, beispielsweise ein burgundischer «Grand Cru» oder die deutschen «Grossen Gewächse». Ob jung oder gereift, leicht oder vollmundig – es gibt unzählige Arten, Weisswein zu geniessen. Es lohnt sich, in diese Vielfalt einzutauchen und den persönlichen Favoriten zu entdecken.
Grosse Weissweine
Die Bezeichnung «Grosses Gewächs» (GG) ist angelehnt ans burgundische «Grand Cru» und verkörpert die höchste Kategorie trockener deutscher Weine aus den besten klassifizierten Lagen mit zum Teil jahrhundertealter Anbau-Tradition. Gute «Grosse Gewächse» können problemlos ein Jahrzehnt und länger reifen. Andere Weissweine mit etwas Holzfassreife, so wie Chardonnay aus Burgund – etwa guter Meursault – benötigen ebenso einige Jahre Flaschenreife, um ihr volles Potenzial ausschöpfen und den Geniesserinnen Geniessern offenbaren zu können.
Im Unterschied zu den leichten und frisch-fruchtigen Weissweinen ist die Komplexität der Aromen hier merklich grösser. Neben den Fruchtaromen, die durch die Reifung üppiger und ausgeprägter werden, gewinnt auch die Textur an Crèmigkeit. Die Säure wird harmonisch eingebunden, ohne ihren Charakter zu verlieren, und im Abgang zeigen sich oft auch Honigtöne oder eine nussige Note, die den Nachhall des Weines über den eigentlichen Genuss hinaus deutlich verlängern.
Klangvolle Namen wie Corton-Charlemagne, Scharzhofberger, Le Montrachet, Hermannshöhle oder Kellerberg lassen die Herzen passionierter Weinkenner höher schlagen und gehören zweifellos in die Riege der besten Weine der Welt.
Wie Weisswein entsteht
Weisswein wird in der Regel durch Pressung heller Traubensorten gewonnen; die Farbe der Beerenhaut kann dabei hellgelb, gelbgrün, grün, grau oder sogar grau-rötlich sein. Ein Sonderfall ist der Blanc de Noirs, ein Weisswein, der aus dunklen Trauben produziert wird.
Da sich die Farbstoffe auch bei dunklen Trauben nahezu vollständig in der Beerenhaut befinden und erst nach und nach während der Gärung herausgelöst werden, wird der Saft direkt nach der Pressung abgezogen und kommt gar nicht erst mit den Schalen in Kontakt. Auch bei den frisch-fruchtigen Weissweinen aus hellen Trauben wird durch das frühzeitige Abpressen des Beerensafts eine Extraktion der Bestandteile der Beerenschale in den meisten Fällen vermieden.
Bei komplexeren Weissweinen, die noch weiter ausgebaut werden sollen, kann der Schalenkontakt die Substanz des Weins nachhaltig positiv beeinflussen und zusätzlich Struktur geben. Das Gros aller Weissweine wird im Edelstahltank ausgebaut, aber ähnlich wie bei Rotweinen verschafft der Ausbau im Holzfass dem Wein eine grössere Aromenvielfalt, höhere Dichte, mehr Struktur und längere Lagerfähigkeit. Zarte Röstnoten können das fruchtige Bukett des Weissweines auf wunderbare Art und Weise ergänzen, und das fein gewobene Tanningerüst sorgt für mehr Intensität und Nachhall am Gaumen.
Die wichtigsten Weissweinsorten
Auf der Liste der am meisten kultivierten Sorten weltweit liegen die spanische Airen (250 000 Hektar), der italienische Klassiker Trebbiano (110 000 Hektar) und die auf der ganzen Welt verbreitete Chardonnay-Traube (200 000 Hektar) ganz vorn. Gerade am Chardonnay lässt sich die Vielfalt der globalisierten Weinwelt besonders gut erkennen, denn die Sorte ist weltweit verbreitet und erbringt je nach Anbaugebiet, Bodenzusammensetzung, Klima und Ausbauart ganz unterschiedliche Weissweinergebnisse: von kräuterwürzig, salzig-mineralisch und schlank bis hin zu crèmig, buttrig und eichenwürzig. Stilistisch sind die Chardonnays gerade in ihrer Verschiedenheit in jedem Fall ein elementarer Beitrag zur globalen Weissweinkultur.
Sicher ebenfalls von grosser Bedeutung ist die Sorte Sauvignon Blanc (110 000 Hektar), die sich ausgehend von ihrem Ursprungsgebiet Loire auf der ganzen Welt verbreitet hat und sich aufgrund ihrer ausgeprägten und extrovertierten Sortenaromatik grosser Beliebtheit erfreut.
Im Sortiment von Mövenpick Wein können Sie die weltweite und sortenweite Vielfalt der Weissweine entdecken.