Guía Peñín

Der Guia Peñin ist der vollständigste Weinführer über spanische Weine für Weinliebhaber und Profis. Das Handbuch wurde von dem renommierten spanischen Weinkritiker José Peñin im Jahr 1990 zum ersten Mal herausgegeben und erscheint seitdem jährlich. Da José Peñín seit mehreren Jahrzehnten als Weinjournalist arbeitet, kennt er den Weinbau in Spanien in- und auswendig – spannende Anbaugebiete, heisse Geheimtipps und angesagte Newcomer kennt der Guia Peñin deswegen immer zuerst. Damit die Entdeckung neuer Weinstars möglich ist, verkosten Peñin und sein Expertenteam nicht nur die Weine von berühmten Spitzenweingütern oder internationalen Grossbetrieben, sondern nehmen insgesamt knapp 2000 Weingüter unter Lupe – bis hin zu kleinen Garagen-Bodegas in weniger bekannteren Regionen.

Guia Peñin als Vermittler zwischen Winzern und Weinliebhabern

Peñins Hauptanliegen ist die Förderung spanischer Weine und Weingüter – er selbst versteht sich als Vermittler zwischen Winzer und Weinliebhaber und hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, diejenigen spanischen Weine herauszufinden, deren Genuss sich ganz besonders lohnt. Insgesamt degustieren die Verkoster des Guia Peñin jedes Jahr mehr als 11'500 Weine aus allen Weinanbauregionen Spaniens und bewerten diese nach dem klassischen 100-Punkte-Schema. Zusätzlich zur 100-Punkte-Skala, die vor allem durch die Bewertungen von Robert Parker's Wine Advocate weltbekannt geworden ist, wird beim Guía Peñin ab 94 Punkten eine Zweitverkostung durchgeführt, um zu einem finalen Urteil zu gelangen; wobei die Weine, die sich ebenfalls in diesem Punktebereich befinden, zur besseren Differenzierung als Vergleichsbasis dienen.

Wie wird bewertet?

Grundlage für die Bewertung bei der Verkostung aller Weine durch José Peñin und seine Jury ist die Unterscheidung zwischen den objektiven Merkmalen eines Weines und den subjektiven Eindrücken des Verkosters. Bei den objektiven Merkmalen handelt es sich um die „bewertbaren“ Eigenschaften, die weder vom Befinden noch von den Vorlieben des Verkosters abhängen und von jedem Weinliebhaber nachvollzogen werden können. Dazu zählen die Intensität und die Transparenz der Farbe, die Intensität des Aromas inklusive Fehlern und dominanten Komponenten sowie die Intensität und Struktur des Geschmacks. Im Gegensatz dazu werden die „nicht bewertbaren“ Eigenschaften und persönlichen Assoziationen der Verkoster als subjektive Eindrücke bezeichnet. Deren Vergleiche zu ihnen bekannten Farben, Duftnoten, Aromen und Geschmacksrichtungen sind zwar nicht objektivierbar, können dem Leser aber eine ungefähre Vorstellung über die Eigenschaften des Weines geben. Im Gegensatz zu vielen anderen Experten, die ihre Bewertungen auf der Basis einer Blindverkostung vergeben, verkostet das Team des Guia Peñín stets mit sichtbarem Etikett, damit individuelle Fehler einer einzigen Flaschenfüllung, die im Rating keine Berücksichtigung finden sollen, nicht mit Mängeln in der Weinbereitung oder im Ausbau, die sehr wohl in die Bewertung eines Weines einfliessen müssen, verwechselt werden.


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