Miraval Rosé & Kabeljau im Pergament
Château Miraval – ein Provence-Château mit Hollywood-Glamour
Wer an die Provence denkt, träumt von einer bezaubernden Landschaft mit weiten Lavendelfeldern, knorrigen Olivenbäumen, urigen Bergdörfern und dem glitzernden Meer an der mondänen Côte d’Azur – doch die Provence ist auch eine traditionelle Weinregion mit langer Geschichte. Während jedoch früher üppige Mengen eher einfacher Weine in der Provence produziert wurden, kommen mittlerweile Weine aus dieser Region in Südfrankreich, die international für grösstes Aufsehen sorgen.
Sinnbildlich für dieses neue Selbstverständnis und den qualitativen Höhenflug steht die Geschichte von Château Miraval, denn nicht nur das Anwesen und das prunkvolle Interieur des Weinguts sind spektakulär – vor allem entstehen bei Miraval aussergewöhnlich gute Rosés von der Côte de Provence. Und auch die Eigentümer sorgen für reichlich Aufmerksamkeit, denn der mittelalterliche Prachtbau gehört seit einigen Jahren den Schauspielern Angelina Jolie und Brad Pitt, die den Bekanntheitsgrad des Weinguts schlagartig um ein Vielfaches gesteigert haben, als sie 2014 in der Kapelle des Schlösschens heirateten. Ursprünglich hatten die beiden Hollywood-Stars das Anwesen im Jahr 2008 nur für drei Jahre gepachtet, um es als Sommerresidenz zu nutzen – recht bald jedoch erlagen sie der Magie der Landschaft und dem Reiz des südfranzösischen Lebensstils. Kurzum – Jolie und Pitt entschlossen sich das alte Gut zu bewirtschaften und Weinproduzenten zu werden.
Erstklassiges Terroir
Weinbau hat auf Château Miraval eine lange Tradition – ein grosser Teil der Weinberge ist sehr alt und der eindrucksvolle Keller entstand bereits um das Jahr 1850. Die Domäne umfasst etwa 500 Hektar Land, von denen nur die besten 30 Hektar mit Weinreben bepflanzt sind. Die geologischen und klimatischen Voraussetzungen in diesen Parzellen eignen sich ideal für die Produktion hochwertiger Weine, denn das Terroir ist von grandioser Beschaffenheit.
Zum einen wachsen die Rebstöcke in etwa 350 Metern Höhe in geschützten Terrassenlagen, weswegen die Weinberge von Miraval im Unterschied zu den umliegenden Gebieten durch ein kühleres Mikroklima gekennzeichnet sind. In dieser exponierten Lage profitieren die Trauben gleichzeitig von warmen sonnigen Tagen wie auch von kühlen Nächten. Die hohe Temperatur-Amplitude verleiht den Weinen neben hoher Reife und fruchtigem Ausdruck zugleich auch eine besondere Frische und viel Ausgewogenheit.
Zum anderen versorgt ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem, das noch aus der Zeit der Römer stammt, die Rebstöcke im trockenen südfranzösischen Sommer stets mit ausreichend Wasser. Und auch die Ton- und Kalkböden übernehmen eine wichtige Funktion bei der Wasserversorgung, denn sie speichern das notwendige Wasser für Trockenperioden und lassen überschüssige Flüssigkeit abfliessen, so dass es nie zu Staunässe im Bereich der Wurzeln kommt.
Erstklassige Partner: die Familie Perrin & Château Beaucastel
Um das riesige Potenzial der zum Teil sehr alten Rebstöcke voll auszuschöpfen, starteten Jolie und Pitt ein Joint Venture mit der Familie Perrin, in deren Händen schon seit Beginn die Pflege der Weinberge, die Ernte sowie die Weinbereitung von Miraval liegt. Das Stammweingut der Perrins, Château de Beaucastel, gehört im Anbaugebiet Châteauneuf-du-Pape nicht nur seit Jahrzehnten zu den führenden Erzeugern, sondern ist mit seinen aussergewöhnlichen Qualitäten sogar ganz massgeblich für den stetig wachsenden Ruhm der Weine von der südlichen Rhone mitverantwortlich.
Innerhalb von kürzester Zeit hat sich der Miraval Rosé zu einem wahren Kultwein entwickelt – gleich der erste Jahrgang des fruchtig-frischen Rosés boomte und war rasend schnell ausverkauft. Dieser Erfolg ist das Ergebnis höchster Präzision und einer blitzsauberen Produktion: Der Miraval-Rosé entsteht als Cuvée der typisch südfranzösischen, dunklen und hellen Traubensorten Syrah, Cinsault, Grenache und Rolle; letztere ist andernorts auch als Vermentino bekannt. Alle Früchte werden von Hand in den frühen kühlen Morgenstunden geerntet und noch zweimal handverlesen, damit auch wirklich nur reife und gesunde Früchte verarbeitet werden. Während Cinsault, Grenache und Rolle direkt gepresst werden, wird der Syrah-Anteil nach der Saignée-Methode vinifiziert, um den klassischen lachsrosa Farbton zu gewinnen, der für Provence-Rosés so charakteristisch ist. Der grösste Teil des Weines wird danach im Stahltank ausgebaut, nur ein kleiner Teil – je nach Jahrgang zwischen 5 Prozent und 10 Prozent – reift für mehr Fülle und Schmelz kurz im Holzfass.
Château Miraval – Kult-Rosé mit grossem Geschmack
Und das Resultat ist einfach nur beeindruckend: Schon das Auge empfängt der Miraval mit glänzendem Schimmer und präsentiert sich im Glas in einer Mischung aus hochfeinem Blassrosa und stylischem Pink. Die Nase ist feinwürzig und fruchtig, mit intensiven Aromen von Himbeeren, Erdbeeren sowie floralen Nuancen und frischen Kräutern der Provence. Der Geschmack des Miraval Rosé ist stilsicher trocken abgestimmt und zu hundert Prozent auf Finesse ausgelegt. Ein Rosé mit smoother Fruchtsäure und gleichzeitig mit superber Frische, der sich ungemein elegant präsentiert und viel intensive Beerenaromatik zeigt, aber gänzlich jenseits aller kitschigen Frucht so vieler anderer Rosés. Am Gaumen überzeugt der Miraval nachhaltig mit geschmeidiger Fülle und guter Länge, dabei bleibt er stets lebendig, attraktiv und raffiniert, mit feinem Schmelz und einem dezent salzig-mineralischen Touch.
Doch dieser Rosè ist nicht nur ein hochklassiger Sommerwein, er passt als fast universeller Essensbegleiter auch hervorragend zur Küche der schönsten Zeit des Jahres – wie beispielsweise zu unserem sommerlichen Kabeljau im Pergament. Die delikate Art und die brillante Frucht des Miraval Rosé harmonieren wunderbar mit der zart maritimen Aromatik und dem feinen Fleisch des Kabeljau-Filets. Ebenso exzellent ergänzen sich die dezente Kräuterwürze und die attraktive Frische des Weines mit dem Hauch Exotik, den das Zitronengras und die Ingwerwurzel in diesen kulinarischen Sommertraum einbringen.
Miraval Rosé – einer der besten Weine der Welt
Dank der grossartigen Weinqualität ist es nicht verwunderlich, dass die internationale Weinkritik Château Miraval mit aussergewöhnlichen Bewertungen auszeichnet. Im Wine Spectator beispielsweise schaffte es der provenzalische Kultwein als einziger Rosé sogar in die Top 100 der weltbesten Weine. Mit derartigen Ratings schwebt der Miraval Rosé in Sphären, die noch vor kurzer Zeit für Roséweine undenkbar waren. Und diese Auszeichnungen sind absolut gerechtfertigt, denn – Hollywood-Glamour hin oder her – der Miraval Rosé ist schlicht und ergreifend ein exzellenter Wein, typisch provenzalisch, erstklassig vinifiziert und mit viel internationalem Flair.
Das Rezept – Kabeljau im Pergament
Hier können Sie das Rezept auch direkt herunterladen.
Zubereitungszeit: 1 Std. 20 Min.
Für den Fisch:
500 g Kabeljaufilet ohne Haut, in 4 Stücke zu je 125 g geschnitten • 150 g Lauch (nur der hellgrüne Teil) • 300 g rote Paprikaschoten • eine halbe Limette • 2 EL Sesamöl • 1 TL rosenscharfes Paprikapulver • einen halben TL geriebene, frische Ingwerwurzel • 150 g Sojasprossen • Salz • Pfeffer • Koriandergrün
Für die Sauce:
2 TL Butter • 1 EL Schalottenwürfel • 2 EL trockener Weisswein • 2 cl Noilly Prat • 150 ml Fischfond (selbst gemacht oder aus dem Glas) • 50 g Sahne • 1 EL Creme fraiche • 1 TL Maisstärke • Salz • 3 Rohrzuckerwürfel • Saft von einer halben Limette • 2 Stängel Zitronengras
Ausserdem:
4 Pergament- oder Backpapierstücke für den Fisch (jeweils 35 x 20 cm)
Die Zubereitung
1. Spülen Sie die Fischfilets kalt ab und tupfen Sie diese trocken. Lauch und Paprikaschoten putzen, waschen und in 4 cm lange Juliennestreifen schneiden. Die Limette heiss waschen, von der Schale Zesten reissen, blanchieren und abtropfen lassen. Im heissen Sesamöl die Lauch- und Paprikastreifen anschwitzen. Einen halben TL Paprikapulver, Ingwer, Limettenzesten sowie die abgespülten und abgetropften Sojasprossen dazugeben.
2. Für die Sauce die Butter zerlassen, die Schalottenwürfel glasig anschwitzen, mit Weisswein, Noilly Prat und Fischfond (1 EL abnehmen) ablöschen. Sahne und Crème fraîche einrühren und kurz aufkochen lassen. Den restlichen EL Fischfond mit der Stärke verrühren und die Sauce binden. Mit Salz, Rohrzucker und Limettensaft würzen, das Zitronengras 10 Minuten in der Sauce ziehen lassen, dann entfernen und die Sauce anschliessend mit dem Pürierstab aufmixen. Den Backofen auf 220 °C vorheizen.
3. Das Pergamentpapier ausbreiten, in die Mitte ein Achtel der Gemüsemischung setzen. Die Fischfilets mit Salz, Pfeffer und einem halben TL Paprikapulver würzen, ein Filet auf das Gemüse legen, ein zweites Achtel Gemüse daraufsetzen und mit 3 bis 4 EL Sauce beträufeln. Das Papier zusammenkneifen, damit das Päckchen gut verschlossen ist. Die übrigen 3 Filets ebenso einpacken, alle auf ein Backblech legen und im vorgeheizten Ofen 8 Minuten garen.
Zum Servieren mit Koriandergrün bestreuen.
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Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen beim Kochen und viel Vergnügen beim Degustieren und Geniessen.