Das Château Lafaurie-Peyraguey hat sich von Beginn an der Herstellung von Süßweinen verschrieben. Die Rebflächen des 41 Hektar großen Weingutes bestehen zu 90 Prozent aus der Weißweinsorte Sémillon. 8 Prozent des Anwesens dienen dem Anbau der Rebsorte Sauvignon Blanc, während 2 Prozent mit der Weißweinrebe Muscadelle bestockt sind. Im Herbst sind mitunter vier bis sieben Lesegänge notwendig, die ausschließlich von Hand durchgeführt werden. Anschließend werden die edelsüßen Trauben sowohl im Weinberg als auch im Weinkeller mehrfach selektiert. Die Weine vergären so lange im Holzfass, bis sie einen Alkoholgehalt von 12 bis 14 Prozent aufweisen. Danach wird der Wein in Edelstahltanks gepumpt, um ihn zu stabilisieren. Der abschließende Reifeprozess (18 bis 20 Monate) erfolgt schließlich in klassischen Barriques. Die edelsüßen Weißweine des Weingutes werden nicht ganz unbegründet als das „Gold von Sauternes“ bezeichnet. Allein die Weinflasche, die mit einer auffälligen Gravur (Femme et Raisins) geschmückt ist, gilt als ganz besonderes Schmuckstück. Ältester Jahrgang ist der „Château Lafaurie-Peyraguey 2006“, der von dem amerikanischen Weinkritiker Robert Parker mit 91 von 100 Punkten ausgezeichnet wurde. Am Gaumen erscheint dieser Süßwein mittelkräftig, frisch und lebendig. Bewundernswert ist die ausgeprägte Säure, die das fruchtige Zusammenspiel von Aprikosen, Honig und Marmelade unterstreicht. Eine ebenso faszinierende Mischung aus gelben Früchten bietet der Jahrgang 2014, der von dem amerikanischen Weinmagazin Wine Enthusiast mit 94-96 Punkten gewürdigt wurde.