Markantes Steillagen-Terroir
Die atemberaubenden Steillagen der Mittelmosel, die eingebettet in die malerische Landschaft des wunderschönen Flusstals liegen und die Region weltweit berühmt gemacht haben, können ausschliesslich von Hand bewirtschaftet werden und bringen vibrierend-mineralische Rieslinge mit ausgeprägt individueller Persönlichkeit hervor. Nur wenn man diese Weinberge selbst einmal gesehen hat, kann man sich eine Vorstellung davon machen, wie steil diese traditionsreichen Lagen inmitten von schroffen Felsformationen wirklich sind und welchen Aufwand deren Bearbeitung erfordert.
Neben dem besonderen Klima, das in den Uferlagen der Mosel herrscht, tragen vor allem die geologischen Gegebenheiten zum markanten Charakter der Weissweine von Stefan Erbes bei. Denn in der Umgebung von Ürzig existieren einzigartige Gesteinsvorkommen, von denen die Weine geschmacklich nachhaltig geprägt sind: Das sogenannte Rotliegende in seinen verschiedenartigen Ausformungen trifft bei Ürzig auf den dunklen Hunsrückschiefer aus dem Devon – ein grandioses Terroir, das jeder Lage eine eigenständige mineralische Signatur verleiht. Zudem können die kargen Schieferböden die Wärme der intensiven Sonneneinstrahlung sehr gut speichern und bei Nacht wieder an die Reben abgeben, wodurch sie zum optimalen Reifeverlauf beitragen.
Mineralische Mosel-Rieslinge mit großem Potential
Von leichten Kabinettweinen bis hin zu monumentalen Eisweinen mit ungeheurem Reifevermögen beherrscht Stefan Erbes die gesamte Klaviatur typischer Mosel-Rieslinge brillant. Selektive Traubenernte und schonende Reifung sind ihm dabei besonders wichtig. Der Ausbau der Weine findet überwiegend ganz traditionell in großen alten Holzfässern statt. Während sich diese Weine in jungen Jahren manchmal noch als stark von den mineralischen Komponenten dominiert präsentieren, entwickeln sie mit etwas Zeit ihr volles Potential mit einer überwältigenden Fülle von komplexen Riesling-Aromen, fruchtiger Intensität und großer Finesse. Die zahlreichen Auszeichnungen aktueller und vergangener Jahrgänge durch nationale und internationale Weinkritiker wie Robert Parker’s Wine Advocate, Vinum, Gault&Millau oder Gerhard Eichelmann sind dafür ein eindrucksvoller Beleg.