Südlich der Stadt Bordeaux liegt ein schlossähnlicher Prachtbau, der seit dem 17. Jahrhundert existent ist. Bouscaut heißt das herrschaftliche Château, das sich in Pessac-Léognan, in der berühmten Weinbauregion Graves, deren Rot- und Weißweine als „Grand Cru Classé“ klassifiziert sind, befindet.
Das Château Bouscaut, das sich in Cadaujac, einer Stadt südlich von Bordeaux, erstreckt, gehört zu den historischen Weingütern Südwestfrankreichs. Das Weingut liegt in der prestigeträchtigen Weinbauregion Graves, die dem Weinbaugebiet Pessac-Léognan angehört. Graves ist eine uralte Weinbauregion, deren Ursprung in die Römerzeit zurückreicht. Der Name Graves ist auf die kieshaltigen Böden zurückzuführen, die mit einer Vielzahl von Kieselsteinen, die den Reben als Wärmespeicher dienen, bedeckt sind. Da die Kieselsteine, die tagsüber das Sonnenlicht speichern, nicht nur die Rebstöcke umschließen, sondern auch die Räume zwischen den Reben ausfüllen, profitieren die Pflanzen vor allem in der Nacht von einem ausgesprochen ausgeglichenen Klima und besonders milden Temperaturen, die das Ausreifen der Trauben unterstützen.
Nach der Gründung des Weingutes im 17. Jahrhundert wurde das Château Bouscaut 1968 umfangreich renoviert, bevor Lucien Lurton das Anwesen 1980 erwarb. Seit 1992 wird das Weingut, dessen Weiß- und Rotweine das Gütesiegel „Grand Cru Classé“ tragen, von seiner Tochter Sophie Lurton und ihrem Mann Laurent geführt. Insgesamt umfassen die Weinberge des Familienunternehmens 45 Hektar. Rote Rebsorten, darunter Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Malbec, bedecken rund 37 Hektar des Anbaugebietes. Die Weißweinsorten Sémillon und Sauvignon Blanc nehmen hingegen lediglich acht Hektar des Weingutes ein.