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Château du Retout

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Château du Retout
Die Reblauskrise Ende des 19. Jahrhunderts besiegelte das Ende vieler Weingüter im französischen Weinbau, oder sorgte im besten Fall für einen Neuanfang, wie im Falle der beiden damals als Cru Bourgeoise klassifizierten Weingüter Château Retou-Rosset und Château Salva de Camino im südlichen Haut-Médoc. Zu neuem Leben erwachten die an der Grenze zum Margaux liegenden Weingüter in den 1950er-Jahren nachdem Familie Kopp die beiden Anwesen entdeckte, kaufte und zu Château Retout zusammenschloss. Heute ist es immer noch in Familienhand und wird höchst erfolgreich von Tochter Hélène und ihren Mann Frederic geleitet.
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Château du Retout

33460 Cussac-Fort-Médoc
Frankreich

Tel. +33/556 58 91 08

Der Fokus liegt auf einer effizienten Arbeitsweise und optimalen Nutzung der zur Verfügung stehenden Mittel, selbst bei der Wahl der Korken wird höchster Wert auf beste Qualität gelegt, um das Risiko von Korkfehlern zu minimieren. Jeder Zentimeter im Weinkeller wird ohne viel Schnickschnack perfekt für die Weinbereitung, Etikettierung und Lagerung genutzt. Jeder Arbeitsschritt, auch wenn er extern geschieht, wird sorgfältig durchgeführt – so wird das Abfüllen der Flaschen einem extra dafür spezialisierten Unternehmen anvertraut. Der grosse Aufwand und das hohe Qualitätsbewusstsein hat dem Château schliesslich den Status eines Cru Bourgeois Supérieur eingebracht.

Sanfte Behandlung vom Rebberg bis in die Flasche

Der Weinberg erstreckt sich über 34 Hektar und teilt sich in zwei Bereiche. Die lehmig-kiesigen Böden im unteren Teil des Plateaus, sowie tiefer Garonne-Kies im oberen Teil bilden das Fundament für die im Schnitt 30 Jahre alten Rebstöcke. Um die Widerstandskraft der Weinreben zu stärken, wird im Weinberg so wenig wie möglich eingegriffen und so natürlich wie möglich gearbeitet, indem man mit Pferden pflügt, auf Insektizide verzichtet und zu 100 Prozent mit natürlichem Dünger aus Pferdemist und organischen Abfällen des Betriebs setzt.
Um seiner Leidenschaft für Weisswein nachzugehen, wurden von Frederic neben den klassischen roten Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Petit Verdot auf einer separaten, gerade mal 1,5 Hektar grossen Fläche die für die Region untypischen weissen Sorten Gros Manseng, Savagnin, Mondeuse Blanche und Sauvignon Gris angepflanzt. Ein hoher zusätzlicher Aufwand, denn jede Rebsorte erfordert eine individuelle Behandlung. Unterschiedliche Reifephasen machen eine kontinuierliche Kontrolle notwendig, verlangen angepasste Arbeitstechniken und bringen durch variierende Lesezeitpunkte einen hohen Aufwand mit sich – zugleich jedoch auch eine ökologische Vielfalt im Weinberg. Geerntet wird mechanisch, während man später auf einem Sortiertisch nur die qualitativ besten Trauben manuell selektiert, die im modernen, schlichten Keller zu einem schwarzbeerig duftenden Rotwein und einem aussergewöhnlichen Weisswein verarbeitet werden.

Von Beton zu Barrique– Präzision mit Charakter

Was in den 1960er-Jahren mit Betonbottichen begann, wurde über die Jahre hinweg stetig verbessert und modernisiert. Heute stehen hefebehandelte Fässer für die Kaltmazeration, temperaturregulierte Edelstahltanks für die alkoholische Gärung und französische Eichenholzfässer für die Reifung zur Verfügung. Für eine optimale und schonende Extraktion der Farb- und Gerbstoffe während der vierwöchigen Mazeration, bedient man sich der regelmässigen Délestage – eine Technik, bei welcher der Maischebehälter entleert, und der Most wieder über den Tresterhut geleert wird. Der Rotwein auf Château Retout wird dominiert vom strukturgebenden Cabernet Sauvignon, der durch den körperreichen Merlot kongeniale Unterstützung erhält. Eine klassische Mischung, die durch den farbtiefen und würzigen Petit Verdot perfekt ergänzt wird. Ein zwölfmonatiger Ausbau in französischen Barriques, die jährlich zu einem Drittel erneuert und während der Reifung regelmässig aufgefüllt werden, sorgen für den finalen Schliff beim Rotwein. Der für die Region eher untypische Weisswein hebt sich deutlich von den fassgereiften Sauvignon Blancs seiner Nachbarn ab. Mit einer alkoholischen Gärung in Holzfässern und Amphoren sowie dem regelmässigen Aufrühren der Hefe entsteht ein fetter, runder Weisswein im Stil eines frischen und kräftigen Jura-Weins.

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