Châteauneuf-du-Pape steht für Kraft, Eleganz und Geschichte. Seit dem 14. Jahrhundert prägen Sonne, Mistral und Kieselböden seine Weine. Ob rot oder weiss – jeder Schluck erzählt von französischer Lebensart und der Magie des Terroirs der Päpste.
Châteauneuf-du-Pape zählt zu den grossen, klangvollen Namen der französischen Weinwelt – kraftvoll, charaktervoll und voller Geschichte. Kaum ein anderes Anbaugebiet vereint Historie, Terroir und Handwerkskunst in so harmonischer Weise. Seinen Ursprung verdankt dieses berühmte Weinbaugebiet dem 14. Jahrhundert, als die Päpste ihren Sitz nach Avignon verlegten. Papst Johannes XXII., ein bekennender Geniesser und Liebhaber edler Tropfen, liess ab 1318 im nahen Castrum Novum Calcernerii – dem heutigen Châteauneuf-du-Pape – eine prachtvolle Sommerresidenz errichten. Mit dem Erwerb erster Weinberge legte er den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte, die bis heute fortlebt. Während der langjährigen Bauarbeiten liess er erfahrene Winzer aus seiner Heimat Cahors nachziehen. Diese pflanzten in den 1320er- und 1330er-Jahren die besten Hänge rund um das «neue Schloss des Papstes» und brachten ihr Wissen um Reben, Böden und Kellerkunst mit in die Provence. So nahm das Kapitel eines der bedeutendsten Weine Frankreichs seinen Anfang.
Das Terroir der Region ist einzigartig: von der Sonne verwöhnt, vom Mistral geprägt, liegen die Weinberge auf kargen, von grossen, runden Kieselsteinen bedeckten Böden. Diese speichern tagsüber die Wärme und geben sie nachts an die Reben ab – ein natürlicher Schatz, der für die unvergleichliche Konzentration und Tiefe der Weine sorgt. Die Appellation Châteauneuf-du-Pape, 1936 als eine der ersten AOC Frankreichs anerkannt, erlaubt bis zu dreizehn verschiedene Rebsorten. Die Rotweine werden meist von Grenache Noir dominiert, begleitet von Syrah, Mourvèdre und weiteren Sorten, die dem Wein Struktur, Würze und Langlebigkeit verleihen. Aromen von reifen Beeren, schwarzem Pfeffer, Garrigue-Kräutern, Tabak und einem Hauch Leder erzählen vom mediterranen Charakter und der rauen Schönheit der Provence.
Auch die Weissweine – selten, aber umso faszinierender – überraschen mit Eleganz und Tiefe. Sorten wie Clairette, Grenache Blanc, Roussanne oder Bourboulenc schenken ihnen feine florale Noten, eine erfrischende Mineralität und bemerkenswertes Reifepotenzial. Mit den Jahren entwickeln sie eine subtile Honignote und eine seidige Textur, die sie zu wahren Geheimtipps für Kenner macht.