Rosé Wein Genuss

Wenn die Tage länger und die Abende wärmer werden, gibt es kaum etwas Passenderes als ein gut gekühltes Glas Rosé – frisch, fruchtig und leicht. Perfekt für Balkon, See oder Grillparty. Zeit, mit Vorurteilen aufzuräumen und seine wahre Vielfalt zu entdecken!

Wenn die Sonne langsam untergeht, der Himmel in warmen Farben erstrahlt und die Abende nach Sommer duften, dann gibt es kaum etwas Schöneres als den Moment mit einem Glas gut gekühlten Rosé abzurunden. Rosé ist wie ein Sonnentag im Glas – leicht, lebendig, verspielt. Seine fruchtige Frische weckt Erinnerungen an unbeschwerte Stunden: an Lachen mit Freunden, an Picknicks am See, an laue Nächte voller Gespräche und Musik.

Rosé ist mehr als nur ein Wein – er ist ein Lebensgefühl. Und doch wird er oftmals unterschätzt und missverstanden. Dabei ist er so vielseitig, so überraschend, so viel mehr als nur "etwas zwischen Rot und Weiss". Höchste Zeit also, die Vorurteile beiseitezuschieben – und sich dem Zauber von "La vie en rosé" hinzugeben.

  • Roséwein

Kein Mixgetränk – sondern echte Handwerkskunst

Viele glauben noch immer, Rosé sei eine simple Mischung aus Rot- und Weisswein – ein Produkt aus Resten, ein Kompromiss für Unentschlossene. Doch das ist falsch. Mit Ausnahme der meisten Rosé-Schaumweine, allen voran der berühmten Rosé-Champagner, bei denen ein kleiner Anteil Rotwein dem Grundwein beigemischt wird, entstehen Roséweine fast ausschliesslich aus roten Trauben, die jedoch wie Weisswein vinifiziert werden. Das heisst: Der Most wird von den farbgebenden Schalen getrennt, bevor er zu gären beginnt.

Die Kunst des Rosé liegt in der Balance – aus Farbe, Frische und Frucht. Dabei gibt es drei klassische Methoden, mit denen weltweit gearbeitet wird. Jede der Methoden beeinflusst Farbe, Stil und Charakter des Weines entscheidend und macht seine Typizität am Ende auch aus.

    • Direktpressung

      Hier werden die Rotweintrauben direkt und schonend gepresst. Der Saft hat dabei kaum oder gar keinen Kontakt mit den Beerenschalen – das Ergebnis ist ein sehr heller, zart roséfarbener Wein mit feiner Eleganz. Diese Methode ist typisch für die Provence, wo Roséweine für ihre Leichtigkeit und Frische berühmt sind.

    • Mazeration

      Beim sogenannten Mazerationsverfahren bleibt der Most einige Stunden mit den Schalen in Kontakt. So lösen sich mehr Farbstoffe und Aromen, bevor der Rosé – ganz ohne Schalen, wie ein Weisswein – weitervergoren wird. Die Farbintensität variiert je nach Rebsorte und Dauer der Maischestandzeit von sanftem Pink bis kräftigem Rosérot. Der Geschmack ist meist fruchtig, strukturiert und aromatisch.

    • Saignée (Aderlass)

      Diese Methode hat ihren Ursprung in der Rotweinherstellung: Um den Rotwein zu konzentrieren, entziehen die Winzer der Maische frühzeitig 10 bis 15 Prozent Saft, der dann separat als Rosé vergoren wird. So entstehen intensive, oft kraftvolle Rosés mit komplexer Aromatik. Der Rosé ist hier kein Nebenprodukt – sondern ein willkommener Bonus mit ganz eigenem Charakter und Tiefgang.

  • Rosé aus aller Welt – mit Stil und Seele

    Rosé ist längst so viel mehr als nur ein Sommerwein. Weltweit setzt man immer mehr auf diesen stilvollen Allrounder – als Bühne für Qualität, Charakter und auch Handwerkskunst.

Farbe ist nicht gleich Geschmack

Auch ein häufiger Irrtum: Je kräftiger die Farbe, desto süsser ist der Wein. Doch das stimmt nicht. Die Farbe eines Rosé sagt nichts über seine Restsüsse aus. Viele Rosés sind absolut trocken, besitzen aber eine betörende Frucht, die an Erdbeeren, Himbeeren, Pfirsiche oder Blüten erinnert. Wie bei Weissweinen liegt der Zuckergehalt meist im sehr niedrigen Bereich.

Was hingegen zählt, ist die Qualität der Trauben, die Sorgfalt bei der Vinifikation – und natürlich der persönliche Stil des Winzers. Ein guter Rosé besticht durch klare Aromen, lebendige Säure und Frische, die auch bei wärmeren Temperaturen bestehen bleibt. Er darf nicht übermässig gekühlt werden, sonst verliert er seine Seele. Der perfekte Trinkzeitpunkt? Rosé darf ruhig jung sein! Ideal sind die aktuellen oder letzten beiden Jahrgänge.

  • Provence
  • Rosé – mehr als ein Trend

    Rosé erfreut sich heute grosser Beliebtheit – und ist längst mehr als eine blosse Modeerscheinung. Er verkörpert einen zeitgemässen, unbeschwerten Lebensstil und überzeugt durch Stilbewusstsein und Leichtigkeit. Besonders die junge Generation interpretiert ihn kreativ neu: mit raffiniertem Design, charaktervollen Etiketten und einer individuellen Handschrift im Glas.

    Auch in Regionen wie der Provence, wo Rosé rund 80 Prozent der Weinproduktion ausmacht, ist der rosa Wein längst Kulturgut und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Rebsorten wie Grenache, Cinsault, Syrah oder Mourvèdre verleihen ihm blumige Fruchtigkeit und kräuterwürzige Frische – ideal zu Antipasti, gegrilltem Fisch, Meeresfrüchten oder als Begleiter beim Sonnenuntergang.

Fazit: La vie en rosé – und das mit gutem Grund

Rosé ist keine Verlegenheitslösung. Kein Mixgetränk. Und schon gar kein Kompromiss. Er ist ein eigenständiger, faszinierender Wein mit unzähligen Facetten – vom zart lachsfarbenen Aperitif bis zum kräftigen, charaktervollen Essensbegleiter. Und vor allem: Er steht für Lebensfreude, Leichtigkeit und puren Genuss. Ob Sie Rosé nun pur trinken oder zum sommerlichen Menü kombinieren – entdecken, probieren und geniessen Sie die Welt in Rosé. Mit diesen sorgsam ausgesuchten Rosé-Highlights kann der Sommer kommen!