Château Ducru-Beaucaillou
33250 Saint-Julien BeychevelleLieu-dit Ducru Beaucaillou
Frankreich
Tel. +33/556 73 16 73
Die Geschichte des Schlossguts reicht weit zurück, aber erst als Kaufmann Bernard Ducru das Anwesen Ende des 18. Jahrhunderts erwarb, in Keller und Weinberg investierte und den Pariser Architekten Paul Abadie mit dem Bau einer Kartause beauftragte, verbesserte sich die Qualität der Weine und das internationale Interesse stieg sukzessive an. Sein Engagement führte schliesslich dazu, dass seine Nachfahren den Familien-Namen Ducru zum damals schlichten Beaucaillou, was auf Französisch «schöne Steine» bedeutet, hinzufügten. Ende des neunzehnten Jahrhunderts erweiterte der berühmte Architekt Michel-Louis Garros unter Nathaniel Johnston IV. das Anwesen um zwei viktorianische Türme, die heute für die einzigartige Optik des Gebäudes sorgen. Im Jahr 1941 wechselte das Château in den Besitz der französischen Unternehmer-Familie François Borie, die es heute noch ihr Eigen nennt. Seit 2003 führt es Bruno-Eugène Borie, der als einer der wenigen Weingutbesitzer im Bordeaux auch auf seinem wunderschönen Château wohnt. Kein Wunder, neben den sorgfältig gepflegten Weinbergen bietet das 105 Hektar grosse Anwesen ausreichend Platz für einen fünf Hektar grossen Park mit bunten Blumenbeeten, vielseitigen Gewürz- und Gemüsegärten, Zedernwäldern und einem idyllischen Teich.
Wo der Kies den Charakter formt
Spaziert man durch den Weinberg, geht man auf Millionen Jahre alten, angeschwemmten Günzkieseln, Feuersteinsplittern und Quarzresten – karge, durchlässige Böden, die für einen einzigartig duftenden Charakter der Trauben sorgen. Cabernet Sauvignon nimmt etwa 70 Prozent der Rebfläche ein, während der Rest auf die Sorten Merlot, Petit Verdot sowie Cabernet Franc entfällt. Das Alter der Reben, die einen jährlichen Ertrag von 35 bis 40 Hektoliter Wein pro Hektar erbringen, beträgt etwa 40 Jahre. Einen grossen Einfluss auf die Traubenreife hat der nahegelegene Fluss Gironde, der die Reben vor starken Temperaturschwankungen schützt. Für eine optimale Qualität setzt man auf eine rigorose Reduzierung der Erntemenge, die nach der Ernte auf extralangen Sortiertischen erneut effizient und sorgfältig selektiert wird. Im Weinkeller warten konische, temperaturregulierte Edelstahltanks für eine individuelle Vinifizierung der einzelnen Rebsorten und Parzellen. Unter den Augen des beratenden Önologen Eric Boissenot wird jede Charge im Verlauf der Reifezeit mehrmals verkostet, um sicher zu gehen, dass diese dem finalen Wein gerecht werden. Hochmodern und mit Blick in die Zukunft, wird bei Ducru-Beaucaillou nichts dem Zufall überlassen. Die hauseigene Forschungs- und Entwicklungsanstalt mit eigener Wetterstation liefert regelmässig Auswertungen und Analysen und schafft beste Voraussetzungen für ein kontrolliertes Arbeiten im Weinberg und im Weinkeller. Schon seit jeher verfolgt man die Idee einer nachhaltigen Landwirtschaft. Düngemittel werden vermieden und auf intelligente Weise durch nachhaltige Begrünung sowie Kompostierung anhand Mist- und Qualitätskompost ersetzt. Zur Bekämpfung von Traubenwürmern setzt man auf Pheromone und Kaolinit-Ton statt Insektiziden – alles im Sinne einer nachhaltigen Bearbeitung mit höchstem Respekt vor der Natur und dem Erhalt eines lebendingen Ökosystems im Weinberg.