Bruno-Eugène Borie gehört zu den wenigen Winzern, die den Luxus genießen, auf einem Weingut zu wohnen. Das Anwesen umfasst eine Gesamtfläche von 52 Hektar, die größtenteils mit Cabernet Sauvignon bewachsen ist. Die Rebsorte nimmt etwa 70 Prozent der Rebflächen ein, während der Rest auf die beiden Rotweinsorten Merlot und Cabernet Franc entfällt. Damit die Qualität der Rotweine nicht geschmälert wird, dürfen nicht mehr als 10.000 Rebstöcke pro Hektar gepflanzt werden. Das Alter der Reben, die einen jährlichen Ertrag von 35 bis 40 Hektoliter Wein einbringen, beträgt etwa 40 Jahre. Das Château Ducru-Beaucaillou vermag exzellente Rotweine hervorzubringen, die viele Jahre in der Flasche reifen müssen, ehe sie einen bestimmten Reifegrad und einen unverwechselbaren Charakter erlangen. Zahlreiche Jahrgänge, darunter 1966, 1970, 1982 und 1986, wurden von Robert Parker mit 94 und 96 Punkten bewertet. Von ebenso herausragender Qualität waren die beiden Jahrgänge 1995 und 1996, die nicht selten 100 Euro kosten. Für den Geschmack und die Finesse der Rotweine sind in erster Linie die Böden und das Klima verantwortlich. Saint-Julien gehört zu den besten Lagen der Weinregion Bordeaux. Das milde Klima, das sich durch warme Sommer und feuchte Wintermonate auszeichnet, trägt viel zur Qualität der Trauben bei. Einen großen Einfluss hat auch der nahegelegene Fluss Gironde, der die Reben vor starken Temperaturschwankungen schützt. Die Farbe und der Geschmack der Weine sind einfach sensationell. Im Glas scheinen purpurfarbene und violette Lichtreflexe sich zu vereinen. Am Gaumen zeigt sich ein seidiger Schmelz, der von einer rassigen Pfeffernote begleitet wird, bevor schwarze Kirschen, Brombeeren, Trüffel, Lakritz und Zedernholz zum Vorschein kommen.