Die Geschichte des Weingutes, dessen Rebflächen sich nahe der Gemeinde Pauillac erstrecken, begann 1749, als Elisabeth Drouillard, die als Ehefrau des Iren Thomas-Michel Lynch galt, das Anwesen erbte. Damals war das Weingut noch unter dem Namen „Bourdieu de Batges“ bekannt. In den darauffolgenden Jahren wurden die Rebflächen des Weingutes um ein Vielfaches vergrößert, ehe das Anwesen verkauft und geteilt wurde. Ab sofort gab es die beiden Weingüter Château Lynch-Moussas und Château Lynch-Bages, die separat geführt und bewirtschaftet wurden. 1934 wurde das Château Lynch-Bages an Jean-Charles Cazes verkauft, dessen Enkelsohn Jean-Michel Cazes der heutige Besitzer des Weingutes ist. Da dem Anwesen der Verfall drohte, fanden in der Vergangenheit umfangreiche Renovierungs- und Sanierungsmaßnahmen statt, um den hohen Qualitätsstandards gerecht zu werden. Heute gehört das Château Lynch-Bages, in dessen Weinkeller hochwertige Edelstahltanks und edle Barriques lagern, zu den besten Weingütern der Region. Die Hauptrebsorte, die auf dem beachtlichen Anwesen angebaut wird, ist zweifelsohne Cabernet Sauvignon. Sie bedeckt allein 75 Prozent des 97 Hektar großen Weingutes, während andere Rotweinsorten, darunter Merlot, Petit Verdot und Cabernet Franc, eine untergeordnete Rolle spielen. Darüber hinaus gibt es eine 4,5 Hektar große Rebfläche, die dem Anbau von weißen Rebsorten dient. Die Weinberge, die entlang der Gironde verlaufen, liegen auf einem Kies-Rücken, der auf einem üppigen Kalkstein-Fundament ruht. Nach der Lese wird der Rebensaft in Edelstahltanks vergoren und 15 Monate in Eichenholzfässern gelagert, bevor der fertige Rotwein in Flaschen abgefüllt und verkauft wird. Zu den besten Jahrgängen zählen 1982, 1989, 1990, 1996 und 2000, wobei die höchsten Auktionspreise mit dem Jahrgang 2004 erzielt wurden.