Completer

Der früheste urkundliche Beleg dieser alten Weissweinsorte stammt aus dem Jahr 1321, als in Malans bei Chur erstmals ein Wein namens Completer erwähnt wurde. Der Name dieses Weines und der gleichnamigen Rebsorte leitet sich demnach vom abendlichen Gebet “Completorium” ab, in dessen Anschluss der Wein früher von den Benediktinermönchen des Churer Domkapitels getrunken wurde.

Anspruchsvolle Traubensorte

Die Ansprüche der Rebsorte an den Weinberg sind hoch, da Completer nur in den warmen Lagen wirklich gute Ergebnisse erzielt – insbesondere dank des Einflusses milder Föhnwinde reifen in der Schweiz intensiv aromatische und körperreiche Weine mit markanter Säure, die sich hervorragend für eine lange Lagerung eignen. Während Completer in der Mitte des 20. Jahrhunderts fast ausgestorben war, wird die seltene Spezialität heute in geringem Umfang wieder etwas vermehrt kultiviert – allerdings liegt die gesamte Rebfläche bei nur etwa 5 Hektar. Überwiegend wird Completer in Graubünden, vor allem in den Gemeinden Malans und Fläsch angebaut; kleinere Rebanlagen gibt es aber auch in der Region Zürich, im Tessin sowie im Wallis.