Seitdem Pierre de Lestonnac das Château Margaux im 16. Jahrhundert gründete, wurden die roten und weißen Rebsorten des Unternehmens sowohl auf den Rebflächen als auch bei der Weinherstellung streng voneinander getrennt. Steward Berlon war der erste Besitzer des Weingutes, der die Rebsorten zu kombinieren wusste. 1815 erwarb Louis Combes, der einen monumentalen Prachtbau errichten ließ, der mit dem bedeutenden Schloss Versailles verglichen wurde, das Anwesen. Die nachfolgenden Besitzer Alexandre Aguado, Emily Macdonnel, Fernand Ginestet sowie André und Corinne Mentzelopoulos vermochten die Qualität der gekelterten Weine fortwährend zu verbessern, sodass das Château Margaux sich an die Spitze hiesiger Weingüter setzte. Auch heute noch wird das Anwesen, das zu den teuersten Weingütern Frankreichs gehört, von Corinne Mentzelopoulos geführt. Das Château Margaux verfügt über eine Fläche von 265 Hektar, wobei rund 100 Hektar mit Reben bestockt sind. Die vorherrschenden Rotweinsorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und Petit Verdot nehmen rund 87 Hektar der Anbaufläche ein. 13 Hektar sind hingegen der weißen Rebsorte Sauvignon Blanc gewidmet, die dem wohlschmeckenden Weißwein „Pavillon Blanc“ als Grundlage dient. Nach dem Pressvorgang verbleibt der Wein drei Wochen auf der Maische, bevor er in Eichenholzfässern ausgebaut und ungefiltert abgefüllt wird. 40 bis 60 Prozent der Ernte vermarktet das Weingut als „Grand Vin“, während die Erträge besonders junger Rebstöcke als Zweitwein verkauft werden.