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Syrah in Bestform ein Weltklasse-Côte-Rôtie

Die Parzellen der Domaine de Bonserine liegen in Ampuis, wo sich die besten Steillagen der legendären Rhône-Appellation befinden. Mit elf Hektar umfasst das Gut sogar die zweitgrösste Rebfläche in diesem prestigeträchtigen Terroir. Eine Besonderheit der Domaine ist ein alter Syrah-Klon, der zwar nur winzige Erträge und sehr kleine Trauben hervorbringt, die dafür aber mit ihrem intensiv-aromatischen Ausdruck begeistern.

von Anselm Link am 06.12.2023

Das Weingut inmitten der terrassierten Steillagen
Das Weingut inmitten der terrassierten Steillagen.

Edel-Terroir im nördlichen Rhônetal

Seit 2006 ist die Domaine de Bonserine im Besitz der berühmten Winzerfamilie Guigal, die den Weinkeller, die Rebberge und deren Bewirtschaftung zunächst einmal umfassend modernisiert hat, was sich heute in exzellenter Qualität und herrlich eleganten Weinen auszahlt. Zwei Faktoren tragen insbesondere zur aussergewöhnlichen Güte der Weine bei: Zum einen besitzen die Rebberge Böden aus stark zersetztem, krümeligem Glimmerschiefer, der den Weinen ihre besondere Struktur verleiht, zum anderen befinden sich diese Parzellen an äusserst sonnenreichen, terrassierten Steilhängen am Ufer der Rhône, in denen die Reben grossartige Reifebedingungen geniessen. Dank regelmässig lokal auftretender, kühlender Nordwinde sind die Trauben in dieser Lage zugleich auch immer perfekt vor allzu grosser Hitze geschützt. 


Die gesamte Arbeit im Weinberg erfolgt auf nachhaltiger Basis, weshalb für die Düngung beispielsweise ausschliesslich kompostierter Mist verwendet wird: Chemikalien, Pestizide oder Herbizide kommen generell nicht zum Einsatz. Um Früchte von bestmöglicher Qualität zu erzielen, werden alle Rebstücke individuell bearbeitet und die Erträge durch grüne Vorlese deutlich reduziert. Die Erntemengen liegen bei der Domaine de Bonserine etwa 30 Prozent unter den zugelassenen Höchsterträgen der Appellation, sodass die Weine auf natürlichem Weg eine gute Konzentration sowie eine kraftvolle Struktur erhalten.

Niedrige Erträge, weinbergseigene Hefen und perfekter Fassausbau

Bei der Ernte wird jede Beere schon am Rebstock sorgfältig geprüft, um offensichtliche Unvollkommenheiten sofort zu entfernen. Danach wird das Lesegut in kleinen Kisten an den Sortiertisch transportiert, um eine noch gründlichere Fruchtkontrolle vorzunehmen. Im Anschluss an das Entrappen der Trauben folgen Gärung und Mazeration in thermoregulierten Tanks, bevor die Malolaktik und der Ausbau in bestem Holz stattfinden. Um das authentische Potenzial aller Lagen präzise herauszuarbeiten, wird bei der Domaine de Bonserine jede Parzelle separat und mit weinbergseigenen Hefen vinifiziert, damit die im Weinberg natürlich vorkommenden Hefestämme als integraler Bestandteil der einzelnen Terroirs dazu beitragen, die individuelle Persönlichkeit jedes Weins herauszuarbeiten.

Die terrassierten Steillagen der Cote Rotie
Wegen der zahlreichen Sonnenstunden "gebratene Hänge" ("Côte Rôtie") genannt – die Weinberge bei Ampuis am rechter Ufer der Rhône

Für die Reifung des Einzellagen-Côte-Rôtie La Vialliere kommen anschliessend sowohl kleine Fässer mit einem Volumen von 228 Liter, wie auch die regionaltypischen Halbmuids mit einem Fassungsvermögen von 650 Liter zum Einsatz dadurch können sich nicht nur die Aromen des Weins wunderbar entfalten, sondern kann auch die feine Eichenwürze perfekt dosiert werden. Vor der Abfüllung werden alle Fässer separat verkostet, um nur die besten auszuwählen, weshalb es von diesem ohnehin nur in Ausnahmejahren produzierten Rhône-Brillanten maximal 4000 Flaschen gibt. Das grosse Geheimnis für die Trinkfreundlichkeit und Saftigkeit, durch die sich dieser Lagenwein von der Domaine de Bonserine auszeichnet, liegt in einem kleinen Anteil weisser Viognier-Trauben (5%), die diesem Syrah traditionell hinzugefügt werden.

Ein nobles Temperament

Nach 24 Monaten Verfeinerung im Holzfass präsentiert sich der Côte-Rôtie La Vialliere 2020 undurchsichtig dunkel und leuchtet in intensivem Purpur mit rubinen Reflexen erhaben aus dem Glas. Backpflaumen und dunkel gerösteter Kaffee offenbaren sich in der betörenden und überaus grosszügigen Nase, die unterschwellig eine herrliche Süsse ausstrahlt. Dahinter zeigen sich auch Noten von karamellisierten Mandeln, schwarze Kirschen, edlem Tabak und Rotweinfeigen. Der Auftakt im Mund voll und seidig-weich, geprägt von temperamentvoller Rhône-Wärme und der überschwänglichen Fülle reifer roter und schwarzer Früchte, ergänzt von Zimtpflaumen und Amarenakirschen. Eine aussergewöhnliche Balance von Kraft und Eleganz bestimmt den Gaumen, fein balanciert zwischen zartpelziger Textur und likörartiger Süsse, unterlegt von rauchigen Kaffeenoten und verschwenderischer Nussschokolade bis ins von geschmeidigen Tanninen getragene und lange nachklingende Finale.

Ein nobles Temperament

Nach 24 Monaten Verfeinerung im Holzfass präsentiert sich der Côte-Rôtie La Vialliere 2020 undurchsichtig dunkel und leuchtet in intensivem Purpur mit rubinen Reflexen erhaben aus dem Glas. Backpflaumen und dunkel gerösteter Kaffee offenbaren sich in der betörenden und überaus grosszügigen Nase, die unterschwellig eine herrliche Süsse ausstrahlt. Dahinter zeigen sich auch Noten von karamellisierten Mandeln, schwarze Kirschen, edlem Tabak und Rotweinfeigen. Der Auftakt im Mund voll und seidig-weich, geprägt von temperamentvoller Rhône-Wärme und der überschwänglichen Fülle reifer roter und schwarzer Früchte, ergänzt von Zimtpflaumen und Amarenakirschen. Eine aussergewöhnliche Balance von Kraft und Eleganz bestimmt den Gaumen, fein balanciert zwischen zartpelziger Textur und likörartiger Süsse, unterlegt von rauchigen Kaffeenoten und verschwenderischer Nussschokolade bis ins von geschmeidigen Tanninen getragene und lange nachklingende Finale.

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