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Ein Stück vom Himmel
Genau so muss Grüner Veltliner schmecken! Die "Reserve" von Stift Göttweig bringt alles mit, was ein grandioser Essensbegleiter haben muss – eine frisch-fruchtige Aromatik ebenso wie feine Würze und sanften Schmelz. Woher der Wein kommt, wer ihn macht und wie er schmeckt? Lesen Sie hier.
von Anselm Link am 24.11.2023
Weinbau im Herzen Niederösterreichs
Das Kremstal liegt etwa eine Autostunde westlich von Wien, zwischen dem etablierten Anbaugebiet Wachau und dem aufstrebenden Kamptal. Die knapp 2'400 Hektar Rebfläche des Kremstals verteilt sich auf drei klimatisch unterschiedliche Zonen: die historische Stadt Krems, deren westlicher Teil direkt an die Wachau grenzt, das eigentliche Kremstal und schliesslich die kleinen Weinorte südlich der Donau rund um das monumentale Stift Göttweig. Der seit dem Jahr 1083 bewirtschaftete „Göttweiger Berg“ ist ein traditionsreiches Terroir, das seit jeher von den mikroklimatischen Einflüssen seiner besonderen geografischen Lage profitiert.
Die kühle Luft des Dunkelsteinerwaldes prägt den Charakter der Trauben hier ebenso wie warme pannonische Luftmassen und die natürliche Feuchtigkeit des Donauraums. Dazu gibt es mannigfaltige geologische Unterschiede, die von schottrig-sandigen Böden über Löss und Lehm bis zu Urgesteinsverwitterungen reichen und zu einer enormen Vielfalt an spannenden Weinen beitragen. Seit dem Jahr 2007 bürgt die kontrollierte Herkunftsbezeichnung Kremstal DAC für die hervorragende Qualität der Grünen Veltliner, die eine geschmackliche Bandbreite von klassisch-frisch bis kraftvoll-geschmeidig aufweisen. Die Zusatzbezeichnung „Reserve“ kennzeichnet Weine mit besonders ausgeprägter Sortenaromatik und einer etwas vollmundigeren Stilistik, denn sie werden aus reiferen Trauben gewonnen und lagern länger auf der Feinhefe, weswegen sie sich dicht und geschmeidig im Geschmack präsentieren.
Tradition pur
„Das Weingut der Benediktiner“, so wird Stift Göttweig auch genannt, befindet sich am Südufer der Donau, gegenüber der niederösterreichischen Stadt Krems. Der Ursprung des Gutes liegt weit zurück: 1083 gründete der Bischof von Passau das Gut, das bereits elf Jahre später von Benediktinermönchen übernommen wurde. Das nach einem Brand im Jahr 1718 neu errichtete Klostergebäude, das majestätisch auf dem Rücken des Göttweiger Berges trohnt, ist ein architektonisches Juwel – die herrschaftlichen Räumlichkeiten sind voll von barocken Stilelementen und offenbaren schmuckvolle Fresken, die auch das Etikett und die Kapsel der Flaschen von Stift Göttweig schmücken.
Für die Leitung von Stift Göttweig ist seit vielen Jahren Winzermeister Fritz Miesbauer zuständig, der sich mit grosser Leidenschaft den Weingärten und dem Ausbau der Weine widmet. Die Rebsorte Grüner Veltliner spielt die unumstrittene Hauptrolle und nimmt 60 Prozent der 26 Hektar Rebfläche ein; daneben werden bei aber auch Riesling (30%), Chardonnay (4%) und Pinot Noir (6%) kultiviert. Besonders Augenmerk legen Miesbauer und sein Team auf die sorgfältige Selektion der Trauben, um typische Weine mit unverwechselbarem Kremstal-Charakter hervorzubringen. Eine verlängerte Maischezeit und die Vergärung mit natürlichen Hefen sind wichtige Faktoren für die Göttweiger Weine, die sich am Gaumen stets elegant, lebendig und ausdrucksstark zeigen.
Grüner Veltliner vom Allerfeinsten
Bei diesem Weisswein beschreibt der Name in jeder Hinsicht das geschmackliche Programm – Komplexität und Reife verbinden sich auf himmlische Art und Weise mit Zugänglichkeit und Finesse. Das ist kein Zufall, denn bei diesem Reservewein handelt es sich um eine exklusive Selektion für Mövenpick Wein, für die eigens einige der besten Veltliner-Partien ausgewählt wurden. Das Resultat ist ein grossartiger Allrounder, der sich als Solist ebenso gut eignet wie zu vielerlei kulinarischen Genüssen: Nicht nur einem Wiener Schnitzel verleiht der Grüne Veltliner Himmel den perfekten Schliff auch raffinierte Vorspeisen wie ein Crevettencocktail und Vitello Tonnato, Pastagerichte wie Carbonara und Lasagne oder auch grillierter Fisch profitieren von seiner Begleitung. Schon das Bouquet ist überaus einladend und duftet sehr sortentypisch nach gelben Pflaumen, Granny Smith und verblühten Rostenblättern, dahinter auch etwas Eisenkraut. Am Gaumen präsentiert sich dieser Reservewein dann mit weichem Auftakt, abgelöst von einer rassigen Zitrus-Aromatik, die an Mandarine und Limette erinnert und prächtig mit der zart pfeffrigen Note sowie den mineralischen Akzenten harmoniert. Ein bis ins Finale temperamentvoller, äusserst facettenreicher und grossartig zwischen Frucht und Frische balancierter Grüner Veltliner.
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